Alles verknotet sich gerade zu einem komplizierten Etwas?
So als wäre unser Fokus mit einem Kaugummi festgeklebt. Alles erscheint zäh und egal in welche Richtung man schaut, es tun sich neue Komplikationen auf. Der gefühlte Aktionsradius verkleinert sich zunehmend und irgendwann dreht man sich nur noch im Kreis. Entweder gestresst und getrieben oder resigniert und niedergeschlagen.
Zeit für eine neue Sichtweise, würde ich sagen! Abstand gewinnen und die Dinge an den rechten Platz rücken lassen. Dazu reicht es oft schon seinen üblichen Radius zu verlassen, neue Wege, im wahrsten Sinne des Wortes, zu beschreiten. Die Sichtweise wieder weiten. Für Menschen, die viel zu Hause sind können ein paar Stunden außerhalb wahre Wunder bewirken. Du sitzt an einem Projekt, an dem du nicht weiter kommst? Lege es für ein Weilchen zur Seite und mache etwas ganz anderes. Etwas, dass überhaupt nichts mit deinem Projekt zu tun hat. Manchmal reicht ein Spaziergang, eine Runde Yoga oder ein Klönschnack mit dem Nachbarn. Manchmal muss die Arbeit auch mal für einen Tag ruhen. Du denkst jetzt, dass du die Zeit nicht hast? Dass das zu teuer im Bezug auf die Zeit ist? Nein, gar nicht mal. Zum einen relativieren sich Probleme und Ansichten wenn man erstmal Abstand genommen hat. Und dann erreichen wir mehr wenn wir den Kampf rausnehmen. Die Kraft und Ressourcen, die wir für den Kampf aufwenden, können wir viel effektiver für unser eigentliches Ziel aufwenden. Damit kommen wir wesentlich schneller, und vor allem mit mehr Wohlgefühl und Freude, vorwärts als mit Kampf und Härte. „Ohne Fleiß kein Preis“ ist über die Jahre in unserer leistungsorientierten Gesellschaft zunehmen verzerrt worden. Statt es als Aufruf zu Beständigkeit und Wachstum zu sehen wurde daraus ein „wenn ich nicht über meine Grenzen hinausgehe reicht es nicht. Und ob es dann reicht ist fraglich“. Wie destruktiv und schädlich! Aber das sollte hier nur am Rande angerissen werden. Ausführlicher werde ich mich da künftig noch sehr oft mit beschäftigen. Weil es so wichtig ist! ❗️
Wenn du gegen eine Mauer stößt (und dabei ist es egal ob es um deinen Job, deine Kinder, deinen Körper, dein eigenes Empfinden oder sonstwas geht) trete einen Schritt zurück und schau ob die Mauer nicht vielleicht nur ein Pfeiler ist, um den du einfach herumgehen kannst. Und wenn es doch eine Maier ist? Du musst sie nicht einreißen! Vielleicht findest du eine Leiter? Oder ein Seil zum hochklettern? Gibt es einen Weg drumrum? In jedem Fall wirst du das nur sehen und finden können wenn du einen Schritt zurück trittst. Und dir das mal aus einiger Entfernung anschaust. Mit dem Kopf an der Mauer wirst du die Hilfsmittel, die neben dir stehen, nicht sehen können.
Also, step back and stay easy!
Hab eine tolle Zeit! ✌🏻
PS: Vor welchen Mauern stehst du gerade? Was konntest du finden wenn du einen Schritt zurück gegangen bist?
Kommentar schreiben